Einführung in SMM - Social Media Marketing

Social Media ist mittlerweile längst den Kinderschuhen entwachsen und von einem Hype zum festen Bestandteil im Leben Ihrer Zielgruppe geworden. Dabei zeichnet sich ein deutlicher Trend ab. Wo ältere Generationen Social Media noch als Bereicherung zu Ihrem Leben sehen, leben die jüngeren Generationen faktisch in Social Media. Ein spannender Ansatz, gerade für das Marketing. So hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend Social Media Marketing SMM etabliert. Erfolgreiche Unternehmen setzten im Rahmen eines gelungenen Marketing-Mix verstärkt auf die Präsenz in den Sozialen Medien. So vielfältig die Möglichkeiten sind, so unterschiedlich können die Marketingansätze konzipiert werden. Das reicht von der Optimierung eigener Beitrage zur Fähigkeit in Social Media gepostet zu werden über Werbeanzeigen hin zu eigenen (Unternehmens)Profilen und der direkten Interaktion mit Interessenten und Kunden.

SMM – Social Media Marketing
SMM teilt sich dabei in drei Kernthemen auf: SMP (Social Media Platforms) SMA (Social Media Advertising) und SMO (Social Media Optimization). Für einen Einstig liegt es nahe, sich über die unterschiedlichen Plattformen zu informieren, deren Ansatz zu verstehen und die Konzepte mit der eigenen Zielgruppe abzugleichen. So lässt sich abwägen, welche Plattform realistisch in Betracht kommt. Ein Tipp aus meiner persönlichen Erfahrung: Versuchen Sie nicht auf allen Plattformen gleich stark präsent und aktiv zu sein. Zum einen ist in den seltensten Fällen eine Zielgruppe derart breit definiert, dass alle Plattformen in Frage kommen, zum anderen ist es realistisch, dass Ihre Zielgruppe auch unterschiedliche Plattformen nutzt, wonach nicht jede bespielt werden muss. Auf gar keinen Fall sollten Sie die gleichen Inhalte auf unterschiedlichen Plattformen präsentieren. Zum einen können damit nicht die besonderen Features der jeweiligen Plattform effektiv genutzt werden, zum anderen verärgern Sie dann auch Ihre Follower, wenn diese quasi überall die gleichen Inhalte serviert bekommen. Und noch ein Gedankengang: Eine optimale Betreuung eines Accounts ist deutlich zeitintensiver als dies zu Beginn scheinen mag. So und nun weiter im Kontext: SMP steht für Social-Media-Platforms und behandelt die am Markt zur Verfügung stehenden Plattformen im Allgemeinen. Dabei ändert sich das Angebot gefühlt jeden Tag. Insbesondere kommen regelmäßig neue Plattformen hinzu, die es zu beobachten gilt. Manche können zu einem echten Hype fungieren und andere werden zum Flop und verschwinden auch wieder. Für SMM kann SMP als eine Art Prozess interpretiert werden die passende oder passenden Plattform(en) zu selektieren. Die mittlerweile zum Klassiker gewordene Präsenz auf facebook ist nach wie vor ein solider Ansatz für den Einstieg. Durch die einfache Handhabung verbunden mit diversen Möglichkeiten im Bereich Werbung und der doch ausgezeichneten Mitgliederstärke ein passender erster Schritt. Hoher Beliebtheit unter der jungen Generation erfreut sich auch die Plattform Instagram oder SnapChat. Für einen B2B-Ansatz stehen auch beruflich / business orientierte Plattformen wie xing oder LinkedIn bereit.

SMA – Social Media Advertising
Nach der Wahl passender Plattformen kann das Thema SMA in das Marketingkonzept aufgenommen werden. SMA steht für Social-Media-Advertising und beschäftigt sich mit Werbemöglichkeiten auf sozialen Medien. Ein pauschaler Ansatz existiert hierbei nicht. Vielmehr stehen die einzelnen Plattformen im Blickpunkt und die individuell angebotenen Werbeformate. Dabei kann das Angebot sehr vielschichtig und komplex aufgebaut sein oder die Plattform bietet erst gar keine Werbemöglichkeit an. Letzteres ist eher der Ausnahmefall. Die individuellen Angebote sind vornehmlich der Struktur und dem Aufbau der jeweiligen Plattform geschuldet und können daher keinen übergreifenden Standard bilden. Typischerweise orientieren sich die zugrundeliegenden Bezahlmodelle an den im Online-Marketing üblichen Größen wie PPC, PPI oder PPA mit Vergütungen auf Gebotsbasis der Werbetreibenden.

SMO - Social-Media-Optimization
SMO wird häufig mit SMM gleichgesetzt, was zu einer Vermischung aus SMO, SMP und SMA führt. Für fortgeschrittene Methoden ist eine Vermischung auch kein weiteres Problem. Gerade in großen Projekten kommt ein Prozess nicht ohne eine gewisse Vermischung aus. Vielfach beeinflussen sich die einzelnen Ansätze gegenseitig. Die gesamte Vorgehensweise kann sich schon einmal als organisiertes Chaos präsentieren. Lassen Sie sich daher nicht entmutigen, wenn kurzzeitig einem der Überblick verloren geht. Für einen strukturierten Ansatz und eine übersichtliche Einführung, werden hier die einzelnen Teilbereiche inhaltlich getrennt. Vorhandene Schnittpunkte bleiben in der theoretischen Betrachtung außen vor. Bei einem praktischen Einsatz von SMM ergeben diese sich automatisch und Sie werden sie auch als solche erkennen. Nach dieser kurzen Orientierung wollen wir aber nun in die eigentlichen Inhalte von SMO einsteigen.
SMO kann in vier Gruppen an Maßnahmenpaketen untergliedert werden. Die eigene Website, falls diese vorhanden ist, die Inhalte und Darstellung von Posts, das eigene Profil bzw. Unternehmensseite und die Wahl der Plattform im Sinne der Reichweite.

1 eigene Website
Auch SMO baut auf die Optimierung und das grundsätzliche Vorhandensein einer eigenen Website auf. Zurecht stellt sich an diesem Punkt die Frage, was die Website mit Social Media zu tun hat, wenn es dort die Möglichkeit eigener Profilseiten gibt. Social Media sollte nicht allein auf die sozialen Plattformen beschränkt werden. Bei der Optimierung der Website unter dem Gesichtspunkt von SMO stehen primär technische Aspekte im Vordergrund, um es den Plattformen sowie Blogs, Foren und anderen Netzwerken zu erleichtern, die Website und die Inhalte thematisiert aufzunehmen und gegebenenfalls zu katalogisieren. So lassen sich durch bestimmte „Tags“ Bilder, Überschriften, Texte, Verlinkungen und weitere Inhalte jeder einzelnen Seite, aber noch wichtiger, jedes einzelnen Beitrages für eine Ausgabe in anderen Online-Medien beeinflussen und optimieren.

2 Posts / Beiträge
Das zweite Paket, bestehend aus der Optimierung von Inhalt und Darstellung, hat die eigentlichen Beiträge und Posts im Blick. Im Regelfall ist es den Posts zu entlocken, wie das dahinter stehende Marketingkonzept strukturiert ist. Wurde die Präsenz auf einer Plattform von Anfang an geplant oder überstürzt angegangen? Dieser Hintergrund zieht sich wie ein roter Faden durch den Aufbau der Beiträge. Die Motivation des Autors bleibt auch den Lesern nicht verborgen. Durch die Erfahrung mit Beiträgen anderer Unternehmen und Autoren ist die Zielgruppe kritisch geworden und erkennt, ob ein Beitrag einen Mehrwert bietet oder lediglich verfasst wurde um das Profil zu füllen. Für eine optimale Reichweite eines Artikels ist auf den Mehrwert für die Leserschaft einzugehen. Empfindet diese die Informationen als hilfreich, witzig oder interessant, werden diese im eigenen Netzwerk geteilt und verbreitet. Die so erzielbare Reichweite stellt im Marketing einen effektiven und kostengünstigen Ansatz dar. Das eigene Unternehmen wird durch das Teilen von Posts durch die Leser unterschwellig empfohlen und bleibt als Marke in Erinnerung. Ein durchschlagender Effekt, sofern ein wenig Zeit und Kreativität investiert wird. Dabei kommt es nicht so sehr auf Professionalität an, solange es authentisch zu Ihnen passt. Reine Imageansagen oder Werbebotschaften werden dagegen recht schnell erkannt und abgewertet. Die Kunst liegt in dem Ansatz, Werbung mit Mehrwert zu verbinden. So kann es durchaus dazu kommen, dass spezielle Angebote in der Community die Runde machen. Neben dem eigentlichen Inhalt kommt der Darstellung des Inhalts in der heutigen Flut an Informationen eine zunehmend wichtigere Rolle zu. Durch die Reizüberflutung gewinnen die Beiträge an Aufmerksamkeit, die in einem verschwindend geringen Zeitfenster ihre Kernbotschaft vermitteln können. Mit reinem Text in einem Post lässt sich diese Aufmerksamkeit nicht mehr gewinnen. Bilder haben da schon eine bessere Chance, denn auch hier gilt die altbekannte Weisheit – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Noch besser als Bilder funktionieren mittlerweile Videos. Über eine kurze Sequenz einfach den Besucher ansprechen und zum Thema hinführen. Das passive Aufnehmen von Informationen sorgt beim Betrachter für Entspannung und öffnet ihn für die eigentlichen Inhalte.

3 Profil
Diese Elemente lassen sich auch auf die Optimierung des eigenen Profils oder der Unternehmensseite übertragen. Arbeiten Sie mit informativen Texten, die einen Mehrwert bieten und emotionsweckenden Bildern und Videos. Je nach Plattform stehen zur Gestaltung eines Profils unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Für einen optimalen ersten Eindruck ist das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Optionen von Bedeutung. Nutzen Sie daher kreative und unkonventionelle Ansätze um sich abzuheben. Das Profil ist wie ein Schaufenster – je mehr Neugier es erzeugt, desto eher bleiben Besucher hängen. Anders als bei der eigenen Website, steht die Grundstruktur jedoch bei Social Media fest. Mögliche Variationen und Kreativität bewegen sich daher in einem engen Rahmen. Ein Tipp: Besuchen Sie die Präsenzen von Unternehmen aus kreativen Branchen. Quergedachte Ansätze und kreative Umsetzungswege führen häufig zu inspirierenden Ideen für das eigene Profil.

4 SMP
Der hier zu behandelnde letzte Optimierungsansatz betrifft die soziale Plattform selbst. Genauer gesagt betrifft es die Nutzung und die Nutzer der Plattform. Durch Statistiken und deren Auswertung sollte in regelmäßigen Abständen geprüft werden, wie effektiv sich der Unternehmensauftritt auf einer Plattform etabliert. Werden hierüber aktiv neue Kunden gewonnen, Beiträge und Informationen gestreut oder verlaufen die Bemühungen und Ressourcen in einer Sackgasse ohne nennenswerten Rücklauf. Kurz gesagt, wie steht es um die Reichweite? Je nach Angebot und Zielgruppe sind bestimmte Plattformen erfolgreicher für das eigene Marketing als andere Plattformen. Hier gilt es zu messen und Aktivitäten auf unrentablen Plattformen einzustellen. Die frei werdenden Ressourcen können effektiver auf den erfolgreichen Plattformen gebündelt werden, um den Marketingerfolg zu maximieren. Eine mögliche Plattformstrategie könnte in einem Stufenkonzept liegen. Eine Plattform nach der anderen wird getestet und nach einem bestimmten Zeitpunkt der Erfolg gemessen. Stellt sich ein positives Ergebnis ein, sollten die Aktivitäten fortgeführt werden, anderenfalls liegt eine Beendigung nahe. Dabei sollte auch immer der ganzheitliche Markt an sozialen Plattformen beobachtet werden. Drängen neue Unternehmen auf den Markt, die sich schnell einer hohen Beliebtheit erfreuen, sollten diese Plattformen näher betrachtet werden. Eignen sich diese für einen Unternehmensauftritt, kann auch schon mal in der Schnelligkeit der Erfolg liegen. Als erstes Unternehmen am Ort oder in der Region auf einer neuen Plattform vertreten zu sein wird von den Nutzern im Regelfall honoriert und ergibt zugleich einen Ansatz für eine PR-Maßnahme. Die ausgeprägte Agilität des Marktes und die damit verbundene Schnelligkeit erfordert ein gut strukturiertes Zeitmanagement.


So und nun sind wir an einem vorläufigen Ende der Einführung zu Social Media und Social Media Marketing angekommen. Ich hoffe, Sie haben es bis hierher geschafft und auf dem Weg zahlreiche neue Kenntnisse gewonnen. Selbstverständlich ist an dieser Stelle noch nicht Schluss! In weiteren Blog-Beiträgen gehen wir ins Detail und sehen uns dann die einzelnen Ansätze isoliert mit der entsprechenden Ausführlichkeit an. Viel Spaß


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